April 2008:

Alles schien perfekt zu sein, wir bekamen unsere ersten Besuche, waren auch schon unterwegs mit unserem Mäuschen und einfach glücklich.
Der Bunte Kreis schickte uns eine Nachsorgeschwester, die uns einmal pro Woche besuchte. Wir waren erstaunt, wie schnell Jolina zunahm und am 9.April wog sie schon 4000g und war 54cm groß.
An Jolinas Shuntnarbe war schon die ganze Zeit ein Stück Faden zu sehen, was aber keinen der Ärzte beunruhigte, uns allerdings schon. Vor allem als es begann, sich zu röten. Wir fuhren am 17.4. nach Kempten ins Krankenhaus, denn die Stelle war total entzündet. Der Faden wurde abgeschnitten, desinfiziert und zugeklebt. Leider war das wohl schon zu spät.
Am 18.4. fuhren wir mit Jolina wieder ins Krankenhaus. Ihr Puls: 190-22o, Jolina bricht, hat einen riesen Blähbauch und ist den ganzen Tag am pressen, kann keine Minute schlafen. Erste Untersuchungen ergeben, dass Jolina total Verstopfung hat. Sie bekommt Einläufe, schläft darauf hin die ganze Nacht durch.
Am nächsten Tag geht’s Jolina besser sie ist ruhiger, bis dann in der Nacht ihr Fieber auf 39,5° anstieg.
20.4.: Jolina geht’s sehr schlecht, verdreht die Augen, trinkt nicht, spuckt, wirkt total abwesend und schlapp. Nochmal Komplettcheck, Diagnose: Shuntinfektion, CRP230.
Jolina bekommt nun 3Wochen Antibiotika. Da ihre Venen von den vielen Einstichen mittlerweile alle kaputt sind, bekommt sie einen ZVK (zentraler Venenkatheter). 5.OP!
Jolina hat in den Wochen sehr viel gespuckt und Durchfall. Dennoch gab es auch etwas Positives. Das Luminal konnte abgesetzt werden und wir begannen mit der Sauerstoffentwöhnung.


Bin a bisserl krank...


Mai 2008:

3.05.: Der erste Tag ohne Sauerstoff. Wie schick sie ist, ohne Brille.
Am 9.05. wurde dann noch der Faden an der Shuntnarbe entfernt (6.OP!) und neu befestigt
Am 11.5., pünktlich zum Muttertag, durften wir dann endlich wieder heim. Mama war drei Wochen mit im Krankenhaus.
Die Wochen zu Hause waren sehr gespalten, voller Freude aber auch riesengroße Angst. Jolina brauchte immer wieder Sauerstoff und irgendwas stimmte nicht.
Wir waren regelmäßig bei Kontrollen, die Ärzte bestätigten, dass kein Grund zur Sorge wäre. Wir waren trotzdem sicher: Irgendwas stimmte nicht.
Am 30.5. sind wir mitten in der Nacht ins Krankenhaus gefahren, denn Jolina hat Fieber und benimmt sich wie bei ihrer ersten Shuntinfektion.


Bald komm ich heim, Papa


Einfach schön hier in Trauchgau