...meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,
    flog durch die stillen Lande,
       als flöge sie nach Haus…

Unser kleiner Engel Tim

Ich schaffte es erst am nächsten meine Kinder zu sehn und war geschockt und stolz zugleich, so etwas Winziges und doch so Wunderschönes. Tim hatte 660g und Jolina 724g. Wir wussten von der ersten Minute, dass es sehr schwer für die Kleinen werden würde, trotzdem sagte ich mir immer wieder, dass sie ja nicht leben würden wenn sie nicht da sein sollten. Jolina ging es schon am 2.Tag nicht mehr gut, sie hatte starke Probleme mit ihrer Lunge, Tim gings den Umständen entsprechend. Jolina war auch am darauffolgenden Tag das Sorgenkind. Tim lag in seinem Brutkasten und machte eigentlich die ganze Zeit einen Recht zufriedenen Eindruck. Das Blatt wendete sich dann am 3.Tag der Arzt sagte uns dass Tims Lunge sich dramatisch verschlechtert hatte und sie eigentlich mit der Beatmung aufhören müssten, es wurde dann noch mal Surfaktont gespritzt was kurzzeitige Besserung verschaffte und obwohl der Arzt uns sagte, dass es auch sein kann dass er stirbt, waren wir uns ganz sicher er würde es schaffen. Ich stand zwischen meinen Beiden Kindern und war ganz ruhig und wusste alles wird gut.
Am nächsten Morgen wachte ich nassgeschwitzt und laut weinend um 5.20Uhr auf, meine Zimmernachbarin fragte mich was los sei, ob ich schlecht geträumt habe. Ich hatte aber selber keine Ahnung musste einfach nur weinen und wusste nicht warum. Ich hab dann gleich abgepumpt und bin ins Bad. Ich war grad fertig als es an die Tür klopfte. Als ich die Ärztin sah und sie mich gleich gebeten hatte mich zu setzten wusste ich was los war. Sie sagte mir sie können Tim nicht mehr helfen, sie schaffen es nicht ihn ausreichend zu beatmen und jetzt hat er noch eine ganz schwere Gehirnblutung bekommen, wir können ihn nur noch beim sterben begleiten. Ich hab dann gleich meinen Mann angerufen und bin zu Tim. Ich hab immer wieder gefragt ob wir es schaffen auf meinen Mann zu warten. Ich konnte es nicht glauben er lag genauso friedlich da wie die letzten Tage es konnte nicht war sein.
Ich hatte schon während der Schwangerschaft eine Spieluhr die ich ab und zu auf den Bauch gelegt habe. Die lag bei Tim, ich hab sie immer und immer wieder aufgezogen, mein Mann kam dann eine Std. später auch zu uns, es war schrecklich ihn so zu sehn. Der Pfarrer hat Beide Kinder noch getauft und dann durfte Tim auf meinen Arm. Er durfte in meinen Armen mit der Spieluhrmelodie sterben, was mir unendlich viel bedeutete.
Um 8.52 Uhr war er dann tot……….
Tim ist unser kleiner Engel und ich werde nie vergessen wie er ausgesehen hatte, er war zu 100% mein Mann nur in ganz ganz klein. Nachdem sie ihn abgekabelt und angezogen hatten durften wir uns noch von ihm verabschieden, ganz allein in einem gemütlichen Zimmer.
Es war so schrecklich je länger ich ihn auf dem Arm hatte desto schwerer wurde es und als ich ihn auf dem Arm meines Mannes liegen sah brach es mir das Herz, der stolze Papa.
Um 11uhr haben wir uns dann entschlossen es zu beenden und legten ihn ins Bettchen, der Arzt nahm ihn dann mit, nur sein kleiner Bär war bei ihm und das ist er heute noch. Wir mussten jetzt stark sein für unsere Tochter für Jolina. Wir gingen zu ihr und Tims Platz war einfach leer.

Am 5.12.07 haben wir ihn dann im Familiengrab beerdigt es war sehr schwer aber auch eine sehr schöne Beerdigung. Der Pfarrer sprach sehr schöne Worte für unseren Schatz und uns und auch Jolina. Alle Leute die uns wichtig waren, waren da. Er bekam ein wunderschönes Grab mit ganz vielen Engeln und weißen Rosen. Am Grab haben wir ihm noch 2 Kinderlieder und die Spieluhrmelodie vorgespielt. Und ganz zum Schluß hab ich dann noch 4 Luftballonherzen steigen lassen, für jeden Tag den er bei uns sein durfte einen. Es war ein wunderschöner sonniger Tag und die Ballons flogen in einen strahlend blauen Himmel.

TIM WIR LIEBEN DICH  

Am 27.11.2007 bekam Tim Leon Schnöll die Nottaufe von Pfarrer Eduart Sahmann Kurat.
Um 8.52 Uhr ist er dann in den Armen seiner Mama gestorben.


23.11.2009:

23.11.2010



In Gottes Hand

Gott,
ich suche eine Hand,
die mich hält und ermutigt,
die mich beruhigt und beschützt.
Ich taste nach einer Hand,
die mich begleitet und führt,
die mich heilt und mich rettet.
Ich brauche eine Hand, die stark ist und mich trägt,
die mich ergreift, nicht mehr loslässt.
Ich möchte eine Hand, die es gut mit mir meint,
die sich zärtlich um mich legt.
Ich sehne mich nach einer Hand,
der ich mich restlos anvertrauen kann,
die treu ist, die mich liebt.
Ich suche eine große Hand,
in die ich meine kleinen Hände
und auch mein Herz hineinlegen kann,
eine Hand,
in der ich geborgen bin –ganz.
Gott,
Deine Hand lädt mich ein:
Komm!
Deine Hand lässt mich spüren:
Fürchte dich nicht!
Deine Hand schenkt die Gewissheit:
Ich liebe dich.
In deiner Hand bin ich geborgen
Und aufgehoben für immer.
Und wenn ich dennoch in einen Abgrund stürzte-
Ich weiß:
Am Grund dieses Abgrunds
Wartet auf mich
Deine Hand,
Deine gütige, alles bergende Hand.
Und Deiner liebenden Hand-
Kann mich niemand entreißen.
Gott,
In Deine Hand - lege ich alles,
Deine Hand – lässt mich nicht mehr los.
Danke, Du gute zärtlich Hand, Danke.

Ein Hauch von Leben

 
Nur ein Hauch von Leben,
mehr war es noch nicht.
Nur ein Hauch von Leben,
trotzdem vermissen wir dich.

Für kurze Zeit nur bei uns,
nicht genug dich richtig kennenzulernen.
Für kurze Zeit nur bei uns,
gingst viel zu früh zu den Sternen.

Vergessen werden wir dich nie,
bist in den Sternen und im Wind.
Vergessen werden wir dich nie,
du bleibst für immer unser Kind.

Wir werden nicht aufhören dich zu lieben,
auch wenn der Verlust wird immer schmerzen.
Wir werden nicht aufhören dich zu lieben,
du bist in unseren Gedanken und unseren Herzen.


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Deine Fotos, zur Erinnerung:

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